„Linksschwenk“ in der AfD-Bayern? Sozialpolitiker Martin Sichert (MdB) führt nun den AfD-Landesverband Bayern an

GREDING – Am 24. und 25. November fand in Greding der Landesparteitag der AfD-Bayern statt. Während beim letzten Landesparteitag nur noch eine Hand voll „Bunter“ vor dem Versnataltungsgebäude „demonstrierte“, war es dieses Wochenende keine einzige Person mehr.
Wir konnten auf diesem Parteitag ein Team von Frontal 21 identifizieren und wohl zwei Journalisten vom Verlag der Sueddeutschen Zeitung. Berichtet wurde in allen Medien eigentlich das selbe:  Bayerischer Rundfunk;  SueddeutscheAbendzeitungTZ-Muechen; Müchener Merkur.

Wer ist Martin Sichert  (MdB)?

Bei der CSU wird die Liste der Kandidaten von einem kleinen Gremium in den Hinterzimmern ausgekungelt. Diese Liste haben die Mitglieder dann abzunicken. Solch eine Abnickveranstaltung wird bei der CSU dann als „Parteitag“ bezeichnet. Bei der SPD verhält es sich ähnlich. Der Vorteil dieses Procederes ist, daß der Parteichef sich die Kandidaten, mit denen er zusammenarbeiten will, selbst aussuchen kann, denn wenn diese Kandidaten dann nächstes mal wieder auf die Liste wollen, haben sie unterwürfig ihre Arbeit zu tun. Das diszipliniert und ermöglicht dem Parteichef ein „Durchregieren“ bei minimalem Widerstand.
Bei der AfD muß jeder Bewerber die Mitglieder eines Parteitags von sich überzeugen. Der Nachteil dieser Verfahren ist, daß der Parteichef mit einem heterogenen Vorstand umgehen muß, in dem aber alle Strömungen der Partei repräsentiert sind, nicht nur ein „Club“ des Parteivorsitzenden.

Was die Presse nicht berichtet hat ist, daß mit Martin Sichert (MdB) nun ein Sozialpolitiker die AfD in Bayern anführt, dem aus seiner Heimatstadt Nürnberg alle Formen sozialer Probleme aus eigener Anschauung bekannt sind.

Während in der AfD unter Bernd Lucke noch der wirtschaftsliberale Flügel mit seiner Auffassung, daß es die Wirtschaft schon selbst richten wird, wenn man sie nur läßt, die Sozialpolitik bestimmte, findet diese Ideologie in der gegenwärtigen AfD kaum mehr Anhänger.

Sein Gespür für Gerechtigkeit führte Martin Sichert dann auch zuerst in die SPD und zu den JUSOS, wo er jedoch bald erkannte, daß weder die SPD, noch die JUSOS irgend ein Interesse haben, mehr für die Unterprivilegierten zu tun, als es ihrem eigenen Fortkommen als Funktionär in der SPD nutzt.

Natürlich sind Martin Sichert daher auch all die Zeremonien der SPD bekannt, mit deren Hilfe sie versucht die AfD zu diskreditieren

Im Sommer 2017 hatte der Kreisverband Altötting der AfD Martin Sichert zu Gast, also noch bevor er in den Bundestag gewählt wurde und noch bevor er Landesvorsitzender der AfD wurde. Bei dieser Gelegenheit hielt Martin Sichert einen Vortrag zum Thema „Sozialstaat“.

Natürlich werden soziale Themen mit Martin Sichert an der Spitze der AfD in Bayern ein höheres Gewicht bekommen, als das bisher der Fall war. Wie die Presse vor diesem Hintergrund von einem „Rechtsruck“ in der AfD schreiben kann, erschließt sich uns nicht. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall, mit Martin Sichert wird die AfD in Bayern sozialer, also bestenfalls „linker“, als die AfD von Lucke. Um ihre Theorie zu belegen behaupten Pressevertreter gerne, die AfD sei „völkisch“. Diese Behauptung ist jedoch weniger ein Indiz für den Standpunkt der AfD, als vielmehr ein Indiz für den Standpunkt des betreffenden Redakteurs. Fakt ist jedenfalls, daß der Artikel 1 des UN-Zivilpakts als völkerrechtlicher Vertrag das Selbstbestimmungsrecht eines jeden der Völker dieser Erde garantiert. Diese Bestimmung ist über Artikel 25GG auch für den Redakteur, der so etwas schreibt eigentlich eine gültige Arbeitsgrundlage. Statt jedoch diese völkerrechtliche Friedensordnung den Artikeln zu Grunde zu legen, der gemäß ein jedes Volk ein Recht auf Identität und Selbstbestimmung hat, scheint es so, daß in zu vielen Gehirnen von Redakteuren eine undefinierbare und völkerrechtswidrige Völkerpampe die Arbeitsgrundlage bildet, von der ausgehend diese Leute dann jede völkerrechtskonforme Position als „rechts“ oder „völkisch“ ansehen.

 

Der Landesparteitag der AfD

Petr Bystron war nicht mehr als Landeschef der AfD in Bayern angetreten und verabschiedete sich mit einer fulminanten Rede.

In dieser Rede thematisierte Petr Bystron auch die parteinterne Herausforderung einzelner Bundestagsabgeordneter, sich mit Hilfe der auf dem Landesparteitag anstehenden Vorstandswahlen in die Pole-Position zu schieben, um sich von dort aus geschmeidig in den bayerischen Landtag wählen zu lassen und dann das  Bundestagsmandat aufzugeben.  Diesem Bruch des Wählervotums der Aufstellungsversammlung, diesem Parlamentstourismus erklärte Petr Bystron eine klare Absage (Min. 7:20).

Bedauerlicherweise konnte es sich der ehemalige Vorsitzende des Kreisverbands Altötting-Mühldorf, der  nach Augsburg verzogene Rainer Kraft (MdB) nicht verkneifen zu versuchen, den noch amtierenden Landesvorsitzenden Petr Bystron nach dem Ende von dessen Rede und vor den anwesenden Partreifreunden und der anwesenden Presse zu diskreditieren und zu demontieren. Wir meinen dazu: Worin soll der Mehrwert eines derartigen Angriffs nach einer in die Mittagszeit verlegten Begrüßungsrede / Abschiedsrede liegen?

Hiernach folgten die Bewerberreden der Kandidaten, wobei wir in diesem Artikel nur die reden wiedergeben wollen, die von Kandidaten gehalten wurden, welche sich durchsetzen konnten. Weitere Reden haben wir in einer eigenen Playlist zusammengefaßt

 

Bewerberrede von Martin Sichert (MdB)

Bedauerlicherweise war die Bühne schlecht ausgeleuchtet.

1. Vorsitzender: MdB Martin Sichert (KV Nürnberg Nord)

 

Bewerberrede von Katrin Ebner-Steiner

1. Stellvertr. Vorsitzende: Katrin Ebner-Steiner (KV Deggendorf)

 

Bewerberrede von Gerd Mannes

2. Stellvertr. Vorsitzender: Gerd Mannes (KV Günzburg)

Bewerberrede von Gerold Otten (MdB)

3. Stellvertr. Vorsitzender: MdB Gerold Otten (KV München Land)

 

Von den weiteren Kandidaten liegen uns derzeit keine Aufnahmen vor:

Schatzmeister: Hilmar Sturm (KV Ingolstadt-Eichstätt)
Stellvertr. Schatzmeisterin: Ingrid Maier-Kilian (KV Augsburg Stadt)

Schriftführer: Wolfram Schubert (KV Landshut-Kehlheim)
Stellvertr. Schriftführerin: Iris Wassil (KV München Ost)

Wir wünschen dem neu gewählten Vorstand viel Glück, Mut und Geschick! Möge er uns bei der#LTW2018 erneut zu einem herausragenden Ergebnis führen und die AfD in Bayern als (vorerst) zweitstärkste Kraft etablieren.